Zentralschweiz
Dorschnei-Treffen 2021

«Die «AAhh- und OOhh-Rufe» des Entzückens waren unüberhörbar»

Albert Peyer
Ehrenmitglied Sektion Zentralschweiz

 

Als ich von Ruedi, unserem Organisator, die Einladung zum «Dorschnei-Treffen» am 15. September 2021 erhielt, war ich hocherfreut. Endlich konnten wir uns nach langer «Durststrecke» in dieser unsäglichen Pandemie wieder einmal zusammenfinden. Treffpunkt war die Talstation der Pilatusbahn um 10 Uhr in Kriens.

Ich entschloss mich, mit dem E-Bike zur Talstation hinaufzufahren. Als ich aber die sehr lange Kolonne der Sonnenhungrigen anstehen sah, entschloss ich mich kurzerhand, die Bergstrecke mit dem E-Bike in Angriff zu nehmen.

Also strampelte ich in dichten Nebel los, im kleinsten Gang und maximaler Motorleistung. Das «Motörli» saugte den Strom aus dem Akku, beängstigend schnell sank die Anzeige. Aber – o Wunder – ich schaffte es bis hinauf zur Krienseregg, war über dem Nebel und erblickte die ersten Sonnenstrahlen. War das ein überwältigender Anblick, dann der Blickhinüber in Richtung Dorschnei am Fusse des sagenumwobenen Pilatus. Bald schon konnte ich das wunderschön gelegene Häuschen von Michael und Werni sehen, idyllisch gelegen am Rande eines streng geschützten Hochmoores mit seltenen Pflanzen.

Werner sass schon vor dem Haus an der Sonne. Bald trafen auch die «Seilbähndler» ein, sie hatten immerhin eine einstündige Wanderung hinter sich. Nach einer sehr herzlichen gegenseitigen Begrüssung konnten wir uns bereits beim Apéro zuprosten und uns über die gemachten Erfahrungen hinsichtlich Maskenpflicht und Testen beginnen. Alle Teilnehmenden sind geimpft!

Wenn ich sage wir, dann ist das der sogenannte «Harte Kern» der ehemaligen Mitglieder der Sektion Luzern/Kriens mit ihren Liebsten oder auch als Single: Margrith und Rolf, Rita und Hans, Herbert, dann noch ein Hans, Ruedi, Werner, der Schreibende sowie unser Gastgeber und begnadeter Koch Michael. Unser Kamerad Werner ist seit fünfzig Jahren Mitglied unseres Verbandes. Chapeau!

Draussen schmorte schon seit Stunden auf dem Gasofen in einer riesigen Paellapfanne ein ganz spezielles Gericht. Vorerst wurde noch nichts verraten, es sollte eine Überraschung werden. Die Stimmung war bereits schon merklich angestiegen, in Erwartung dieses köstlichen Menüs. Endlich war es so weit, die grosse Pfanne wurde in die Mitte des Tisches gestellt, der Deckel abgehoben und das wunderbare Ragout einer jungen Bio-Wildsau wurde sichtbar. Die Überraschung war gelungen. Die «AAhh- und OOhh-Rufe» des Entzückens waren unüberhörbar. Lucullus lässt grüssen!

Nun durfte zugelangt werden. Dazu kamen noch feine Nudeln und Buttergemüse. Der Gaumenschmaus stieg ins Unendliche. Dazu natürlich Pilatuswasser und den passenden Rotwein. Später dann noch das Dessert, diese wunderbaren Zitronen- und Schokoladekuchen von Rita und Margrit waren das absolute Highlight zusammen mit einem Kaffee und etwas ganz natürlichem Kräuter- und Obstwässerchen. Herzlichen Dank.

Aber auch dieser wunderschöne Anlass nimmt einmal ein Ende, auch wenn der Abschied schwerfällt. So werden die Wanderschuhe wieder angezogen und geschnürt. Aber halt! Was ist das? Ein Déja- vue, das hatten wir doch schon Mal! Wieder hat sich die Sohle von Ruedis Wanderschuh gelöst. Das Gelächter und der Gaudi sind unüberhörbar und die Sprüche natürlich auch.

Ruedi fragt, wie komme ich jetzt wieder nach Kriens hinunter? Aber keine Bange, Michael hatte noch ein Paar Ersatzschuhe dabei. Wir sind gerettet. In der Landi gibts dann neue Schuhe.

Es war ein unvergesslicher Tag, also dann auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Apropos, meine rasante Abfahrt in horrendem Tempo verlief unfallfrei. Gleicher Ort, gleiche Zeit. See you! ■

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