16. Hauptversammlung in Thun

Gesamtvorstand für zwei weitere Jahre wiedergewählt

Die 16. Hauptversammlung der Sektion Thun & Obersimmental lief in ruhigen Bahnen über die Bühne. Im Zentrum der Veranstaltung standen interessante Referate und die einstimmige Wiederwahl des gesamten Vorstandes.

 

Ueli Schuppisser
Vorstandsmitglied Sektion Thun & Obersimmental

 

Sektionspräsident Franz Gobeli Franz eröffnete am 22. März 2018 die 16. Hauptversammlung der Sektion Thun & Obersimmental. Er begrüsste die eingeladenen Gäste, Zentralvorstandsmitglieder, Ehrenmitglieder und Mitglieder der Sektion. Gemäss Präsenzliste nahmen 58 Mitglieder und Gäste an der Hauptversammlung teil. Als Negativpunkt ist auch in diesem Jahr zu vermerken, dass wenige aktive Mitglieder sich diesen Abend reservieren. In dieser aktuell schwierigen Zeit sind Personalverbände aber besonders wichtig.

Jahresbericht 2017 des Präsidenten

Das Sektionsjahr 2017 kann im Grossen und Ganzen als stabil bezeichnet werden. Unser Vorstand trat 2017 zu fünf Vorstandssitzungen zusammen. An diesen wurden laufende Geschäfte bearbeitet und die Hauptversammlung vorbereitet. Die Bearbeitung von Anträgen, Anliegen und Problemen durch unsere Mitglieder hat leider nicht abgenommen, der Vorstand wird mit diesen Themen immer häufiger konfrontiert. Trotz allem fanden und finden sich auch zukünftig gemeinsam immer wieder gute Lösungen. Die Auszahlung des Solidaritätsbeitrag 2017 für die Region Thun wurde von den berechtigten RUAG Mitgliedern rege benutzt. Dabei wurden sie auch im vergangenen Jahr mit einem «Zvieri» belohnt. Die Frühjahresversammlung im Obersimmental im Restaurant «Simmenfälle» an der Lenk war mit 47 Personen sehr gut besucht. Einen grossen Dank an den Organisator Ernst Zurbrügg (Obmann Obersimmental). Ebenfalls konnte an diesem Anlass der Solidaritätsbeitrag ausbezahlt werden. Dies soll auch in dieser Form bestehen bleiben.

Mitgliederbestand 2017
Der Mitgliederbestand konnte noch nicht stabilisiert werden. Derzeit zählt die Sektion noch 295 aktive, 226 pensionierte und 8 Ehrenmitglieder (Total 529 Mitglieder). Leider treten nach wie vor viele, vorwiegend Pensionierte aber auch Aktive, meist ohne Angabe von Gründen aus. Im Verbandsjahr 2017 verstorben sind: Werner Meier (104), Samuel Zeller (88), Ganahl (74), Therese Steiner (68), Paul Rohrer (64). Die anwesenden Mitglieder erhoben sich zum Gedenken an die Verstorbenen von den Sitzen. Hohe Geburtstage im Verbandsjahr: Ernst Wasmer (3.5.1924), Hanspeter Bichsel (25.06.1927), Hans Bühlmann (17.7.1927).

Personalwerbung
Hier wurden die gewünschten Ziele nicht bei allen Sektionen erreicht. Verstärkte Bemühungen werden auch zukünftig unabdingbar sein. Bei der Sektion Ostschweiz hat eine Werbeaktion stattgefunden, die uns doch einige neue Mitglieder gebracht hat. Die verschieden Aktionen des Verbandes, besonders beim VdI, haben ein gewisses Vertrauen ausgelöst, was mit einem ansehnlichen Mitgliederzuwachs honoriert wurde. Erstmals seit Jahren konnte der Mitgliederschwund beim Verband gestoppt werden. Wir konnten im Jahr 2017 sogar einen Zuwachs in der Schweiz von über 40 Mitgliedern verbuchen. Unsere Sektion hat mit 36 neuen Mitgliedern viel zu diesem guten Ergebnis beigetragen.

Schlusswort
Immer wieder erreichen uns negative Schlagzeilen aus der Arbeitswelt. Zum Beispiel hat die Firma Meier & Burger im Jahr 2017 über 100 Stellen in Thun abgebaut. Es vergeht fast kein Monat ohne solche Hiobsbotschaften. Auch bei der RUAG und beim VBS gibt es immer wieder personelle Reorganisationen, die für die Betroffenen sehr einschneidend sind und das Leben von einem Tag auf den anderen verändern können. Hier sind die Personalverbände gefordert. Mitarbeitende, die organisiert sind, haben in solchen Situationen sicher einen wesentlichen Vorteil. Vor allem wenn sie swissPersona angehören. Als Beispiel sei erwähnt, dass im letzten Jahr zwei unserer Mitglieder von der RUAG Defence die Kündigungen bekamen. Dank des Einsatzes von swissPerson konnten diese Mitarbeiter an die RUAG Ammotec vermittelt werden. Nun haben beide wieder eine berufliche Zukunftsperspektive.

Viele Mitglieder entschliessen sich auch noch nach dem Übertritt ins Pensionsleben unserem Verband treu zu bleiben. Viele teilen uns sogar mit, dass sie jahrelang von unserem Verband profitieren konnten, sei es durch Dienstleistungen oder die Unterstützung bei Fragen und Problemen. Aus Solidarität zu allen Mitgliedern, die sich noch im Arbeitsprozess befinden und keiner einfachen Zeit entgegen gehen, bleiben sie weiter Mitglied! Vor solchen Entscheidungen ziehe ich den Hut und danke allen herzlich für Ihre Treue.

Jahresrechnung 2017

Kassier André Schmid erklärte den Anwesenden die vorliegende Rechnung im Detail. Der im Jahr 2017 erwirtschaftete Gewinn beträgt gerundete 1894 Franken. Er wies insbesondere auf Positionen mit Abweichungen hin. Unter anderem wies er auf die ausserordentlich hohe Zahl von 35 Pensionierungen hin. Dank der gut organisierten Delegiertenversammlung im vergangenen Jahr in Thun gelang uns das diesjährige gute Ergebnis. Kontrollprüfer Hans-Jörg Buri verlas den Kontrollbericht. Er empfahl den Anwesenden ohne Vorbehalte die Annahme der Rechnung 2017 und somit auch die Erteilung der Décharge. Die vorliegende Rechnung 2017 wurde durch Handzeichen einstimmig angenommen.

Wahlen

Gesamtvorstand wiedergewählt
Der gesamte Vorstand stellte sich in bisherige Zusammensetzung für weitere zwei Jahre zur Verfügung. Unser Vizepräsident Walter Siegentaler stellte den amtierenden Präsidenten Franz Gobeli zur Wiederwahl vor. Er sei froh, dass unsere Sektion einen so aktiven Mann an der Spitze haben darf. Als Zentralvorstands-Vizepräsident und ANV-Präsident haben wir den Vorteil immer mit aktuellen Informationen bedient zu werden. Franz Gobeli wurde durch das Plenum wiederum mit grossem Applaus einstimmig für zwei weitere Jahre in seinem Amt bestätigt. Der Präsident bedankte sich für das grosse Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde. Im Anschluss an die Präsidentenwahl wurden die übrigen Vorstandsmitglieder in globo ebenfalls einstimmig mittels Handzeichen für die kommenden zwei Jahre wieder gewählt.

Vorstandszusammensetzung 2018
Der Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Franz Gobeli, Thun (Präsident), Walter Siegentaler, Obersimmental (Vizepräsident), Ernst Zurbrügg, Obersimmental (Obmann Obersimmental), André Schmid, Thun (Kassier), Hans-Ueli Kropf, Thun (Sekretär), Thomas Hofmann, Thun (Mutationsführer), Ueli Schuppisser, pensioniert, Thun (Protokollführer), Stefan Schuppisser, Thun (Zeitung & Werbung). Vakant sind die beiden Ämter Obmann Oberwallis und Pensionierten-Betreuer. In einem zweiten Schritt wurden die Mitglieder der Kontrollkommission zur Wahl vorgeschlagen. Einstimmig gewählt wurden Hans-Jörg Buri, Thun, sowie Ruedi Werren, Obersimmental.

Aktivitäten 2018

Frühlingsversammlung
Diese findet am 18. Mai 2018 im Restaurant Simmental in Boltigen statt. Nähere Infos werden in der Verbandszeitung und den Anschlagbrettern in den Betrieben bekannt gegeben. Eine Auszahlung des Solidaritätsbeitrags für RUAG Mitglieder ist im Laufe des Abends ebenfalls möglich. Alle Sektionsmitglieder mit Partnerinnen und Partner sind herzlich eingeladen.

«Brätle» im Simmental
Das beliebte «Brätlen» findet am 3. August 2018 in Zweisimmen, Bienenhaus «Sackweidli» statt. Beginn ab 17 Uhr. Auch hier wird mit Aushang zu gegebener Zeit informiert.

Referat und Imbiss

Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Beat Baumgartner, Chef Rettungsdienst Spital Thun & Simmental (RD STSAG) ein Referat zum Thema «Die Organisationen RD STSAG und Firstresponder Kanton Bern». Im Anschluss an das sehr interessante Referat und nach kurzer Pause eröffnete der Präsident Franz Gobeli den gemütlichen Teil des Abends. Den anwesenden Mitgliedern und den verbliebenen Gästen wurde auch in diesem Jahr ein Imbiss mit Dessert und Kaffee offeriert.

Gäste-Grussworte

Werner Gisler
Werner Gisler, Leiter Logistikcenter Thun ist sehr erfreut über die gute Zusammenarbeit mit unserem Verband. Auf den 1. Januar 2018 wurde der Übertritt zur WEA, dank guten Vorbereitungen, vollzogen. Strukturanpassungen verlangen von ihm eine weitere Reduktion von Stellen. 2017 waren von 800 Mitarbeitenden zirka 220 über 60 Jahre alt. Es besteht gemeinsam mit der RUAG ein vierjähriges Projekt «Austausch von Know-how». Das heisst Personalaustausch mit RUAG. Gisler ist überzeugt, dass wieder optimistischer in die Zukunft geschaut werden darf: gute Auslastung. Es wird aber weiter gespart werden. Gespart werden muss fast immer zuerst beim Personal. Er wünscht, dass die Personalverbände vermehrt versuchen, die vielen Trittbrettfahrer zu mobilisieren. Es ist wichtig sich zu organisieren! Zum Schluss bedankte er sich, mit uns diesen Abend verbringen zu dürfen. Er wünschte uns weiterhin viel Engagement zu den anstehenden, zum Teil politischen, angestossenen Problemen.

Hansruedi Trüb
Hansruedi Trüb, Zentralkassier, bedankte sich für die Einladung und überbrachte die Grüsse des Zentralvorstandes. Er teilte auch mit, dass er immer sehr gerne zu unserer Hauptversammlung nach Thun komme. Unsere Sektion Thun & Obersimmental ist die grösste Sektion ausser dem VdI. Für die geleisteten Arbeiten während eines Verbandsjahres durch unseren Vorstand bedankte er sich und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. Im Besonderen bedankte er sich nochmals für die gut organisierte Delegiertenversammlung 2017 in Thun. Auch das stetige Engagement, das unsere Sektion in Sachen Werbung leistet, geniesse den Respekt.

Roland Tribolet
Roland Tribolet, Zentralvorstandsmitglied und VdI-Vertreter, bedankte sich für die Einladung und überbrachte die Grüsse des VdI. Mit seinen immer markigen Worten beklagte er das derzeitige «Totsparen» beim Militär. Es herrscht keine einfache Situation beim Instruktionscorps. Er hofft, dass wenigstens die WEA ein Erfolg wird. Eine gute Ausbildung ist immer notwendig. Er hofft auch, dass in der kommenden Sommer-RS jedem Wehrmann eine gute Unterkunft sowie eine gute Ausbildung zuteil wird, ansonsten ist das VBS erneut in den Schlagzeilen. Das Pensionsalter beim Instruktorenpersonal liegt derzeitige bei 58 bis 60 Jahren mit einer Übergangsfrist. Status Quo ist fehl am Platz. Im Parlament wird aber bereits über eine weitere Erhöhung des Pensionsalters bis 65 diskutiert. Dies bei einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 42 bis 45 Stunden pro Woche. Eine Aussprache fand ebenfalls mit Bundesrat Guy Parmelin zu diesem Themenkreis statt. Zudem gibt es grosse Probleme zum Erhalt des Personalbestandes im militärischen Instruktionskorps. Es ist zurzeit zu einfach sich aus dem militärischen Dienst zu verabschieden und dem Zivildienst beizutreten. Die Sicherheitskommission scheint endlich diesen Unsinn zu erkennen. Für ein neues Kampfflugzeug und ein neu zu evaluierendes BOLUV-System werden zirka acht Milliarden Franken benötigt. Aber auch die Bodentruppen benötigen sehr rasch Ersatz für ihr teilweise veraltetes Material. Es geht um die Substanz der Armee, aber in erster Linie um die Sicherheit unseres Landes! ■   Bild Stefan Schuppisser

 

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