Tradition, die Fünfte
Roland Tribolet
Delegierter swissPersona Pensionierte
Bereits zum fünften Mal durfte Roland Tribolet am 10. November 2022 in der General Guisan Kaserne in Bern, im Namen des Verbands der Instruktoren (VdI), pensionierte Kameraden zum Anlass Tradition begrüssen.
Nach vierjährigem Unterbruch (coronabedingt) sind 75 Pensionierte dem Aufruf über die Verbandszeitung von swissPersona gefolgt und haben sich angemeldet. Was auch zeigt, dass die graue Eminenz oder die «Grauen Panther» vom VdI nach wie vor sehr aktiv sind.
Wie immer haben sich bei der Anmeldung verschiedene Kameraden zu aktuellen Tagesthemen geäussert. Sie sind mit der Arbeit des Vorstandes sehr zufrieden, was den Vorstand freut.
Tradition wird bereits seit 2011 durchgeführt und steht immer unter einem Motto:
- 2011: «Tue Gutes und sprich darüber.»
- 2014: «Ihr seid nicht die Aufbewahrung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers.»
- 2016: «Vier Dinge kommen im Leben nicht mehr zurück: Die Tage, die du erlebt hast, die Erfahrung, die du gemacht hast, die Worte, die du gebraucht hast und die Chance, die du verpasst hast.»
- 2018: «Der Ruhestand bedeutet kein stehen bleiben, sondern ein ruhiges Weitergehen.»
- 2022: «Vergangenheit ist Geschichte. Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk.»
Wie bisher konnte auch dieses Jahr ein interessantes Programm geboten werden. Bei der Eröffnungsrede wies Roland Tribolet auf zwei Erfolge hin, die erreicht werden konnten: So konnte die Militärversicherung nach dreijährigen, schwierigen Verhandlungen und tatkräftiger Unterstützung des Direktors der Militärversicherung, Stefan A. Dettwiler, für alle erhalten werden. Aber auch von der AHV gibt es positives zu berichten. So wird die Rente ab 2023 um 2,5% erhöht. Die Situation bei den Renten sieht anders aus. So ist auf längere Sicht nicht mit einer Erhöhung zu rechnen (Demografie, Deckungsgrad, Umwandlungssatz). Man muss schon froh sein, dass die Renten nicht zur Sanierung der Pensionskassen beigezogen werden. Aber der frühere Arbeitgeber, das VBS, könnte sich einmal erkenntlich zeigen und uns einen einmaligen finanziellen Zustupf zukommen lassen – als Wertschätzung für die geleistete Arbeit.
Aber wie bekannt ist, stehen unsere aktiven Kameraden wegen des Pensionierungsalters derzeit stark unter Druck. So wird in Zukunft jeder Instruktor mit 65 Jahren in Pension gehen. Man kann nur hoffen, dass es beim neuen Berufsbild, das zurzeit erarbeitet wird, eine einvernehmliche Lösung für alle Beteiligte gibt. Es scheint so, dass der Beruf der Instruktoren zum politischen Spielball geworden ist.
Der Höhepunkt des Tages war sicher das Referat von Toni Frisch, Oberst a D, alt Botschafter und OSZE-Delegierter der Ukraine, welcher uns seine Erfahrungen aus seinen Tätigkeiten weitergab. Mit seiner lebendigen Art und seinem enormen Wissen vermochte er uns zu begeistern: Die Teilnehmer waren nach dem Vortrag voll des Lobes.
Aber auch die Ausführungen des Zentralpräsidenten von swissPersona, Dr. Markus Meyer, stiessen bei den Teilnehmenden auf offene Ohren. Unter anderem wies er auf die Wichtigkeit der Verbände in der heutigen Zeit hin.
Der Präsident des VdI, Laurent Egger, überbrachte die Grüsse des Vorstandes und bedankte sich bei den Teilnehmenden für die Treue zum Verband. Er hofft, dass pensionierte Mitglieder nicht aus dem Verband austreten und sich mit den Aktiven solidarisieren.
Beat Grossrieder, Zentralsekretär von swissPersona, nahm Stellung zu aktuellen Tagesgeschäften und verwies auf die enorme Arbeit, die die Verbände in letzter Zeit mit Stellungsnahmen und Briefen an Verwaltung und Bundesrat leisteten.
Beim Gesang der Nationalhymne bekam man wirklich das Gefühl, dass diese Männer ihren Beruf als Instruktor über viele Jahre geliebt haben.
Mit Gedanken an die verstorbenen Kameraden, aber auch mit der Ehrung von Walter Gasser, welcher mit 92 Jahren der älteste Teilnehmer war, ging der gelungene Anlass zu Ende. Beim Apéro und Mittagessen wurden viele Erinnerungen und Heldentaten aufgefrischt.
Der VdI bedankt sich bei allen Kameraden für den schönen Anlass: «Es lebe der VdI!» ■ (Bild: Ein Moment, welcher unter die Haut geht – das Singen der Schweizer Nationalhymne.) (Bild Markus Meyer)