swissPersona
4. Treffen zwischen der LBA und den Personalverbänden

«Frauenanteil in der LBA soll gesteigert werden»

Divisionär Thomas Kaiser, Chef Logistikbasis der Arme (LBA), begrüsste die Vertreter der Personalverbände zum vierten Treffen dieser Art. Eines der Hauptthemen war der Frauenanteil in der LBA, welcher erhöht werden soll.

 

Urs Stettler / Zentralvorstand
Beat Wenzinger / Redaktor

 

Zu Beginn seiner Rede bedankte sich Divisionär Thomas Kaiser bei den Verbänden für ihren Einsatz für optimale Arbeitsbedingungen bei den Angestellten und für faire Renten bei den Berufsmilitärs. Seitens swissPersona nahmen Zentralsekretär Beat Grossrieder und Zentralvorstandsmitglied Urs Stettler an der rund 2 1/2-stündigen Veranstaltung teil.

Bei seinen zahlreichen Truppen- und Standortbesuchen vernimmt Kaiser von den Mitarbeitenden immer wieder, dass sie die guten Arbeitsbedingungen, das Weiterbildungsangebot sowie die Flexibilität am Arbeitsplatz schätzen. Weiter strich er hervor, dass die Freude am Arbeitsplatz und die Gesundheit nicht durch Überlastung verloren gehen dürfen. Zudem betonte er, dass in der LBA eine offene Fehlerkultur gelebt wird und die Mitarbeitenden Fehler melden können, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Sehr wichtig sei auch, dass die LBA ein attraktiver Arbeitgeber sei und dass junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutiert werden können. Beim Outsourcen von Aufgaben müsse sorgfältig geprüft werden, was Sinn macht und was nicht.

Frauenanteil steigern

Violett war die Farbe des jüngsten Frauenstreiks in der Schweiz. «Ein violetter Faden auch bei uns» titelt eine Folie, welche Divisionär Kaiser auflegte. Damit bezog er sich auf den violetten Kreis aus Pfeilen im Logo der LBA. Damit leitete der LBA-Chef zum Thema Frauenanteil in der LBA über. Dieser beträgt aktuell 12 Prozent, 2 Prozent sind es bei den Kaderstellen. Kaiser legt einen grossen Wert darauf, den Frauenanteil in der nahen Zukunft zu steigern.

Führungskräfte sind gefordert

Maria Eva Sturm, Personal- und Kaderentwicklung LBA, ging in ihrem Referat auf die bevorstehenden Herausforderungen ein: Wie können die Mitarbeitenden fit für bevorstehende Veränderungen wie zum Beispiel die Digitalisierung gemacht werden? Wie können allfällige Unsicherheiten und Ängste in diesem Zusammenhang abgebaut werden? Im Bereich Personalmanagement sei die vordringendste Frage, wie gewinnt die LBA neue, junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter? Unter dem Begriff «Generationenmanagement» beleuchtete Sturm die bevorstehenden Herausforderungen, welche durch den demografischen Wandel sich noch verstärken werden: Die LBA hat erkannt, so Frau Sturm, dass Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, die den Mitarbeitenden dienen, damit die Zusammenführung der heutigen 4 Generationen im Arbeitsprozess gelingt.

Fachkräftemangel

In seinem Referat ging Christian Roth, Stellvertretung Leiter HR LBA, auf die Themen Fachkräftemangel und Langzeitabwesenheiten ein. Trotz zunehmend höher qualifizierten Erwerbstätigen und Stellensuchenden übersteigt in vielen Berufen – auch bei der LBA – die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften das Angebot. Die Situation wird sich noch verschärfen, da in den nächsten 5 bis 10 Jahren viele LBA-Mitarbeitende in Pension gehen.

Die beruflichen Anforderungen steigen stetig. Dies kann zu krankheitsbedingten Ausfällen führen. Die LBA ist bestrebt, so Herr Roth, krankheitsbedingte Ausfälle gering zu halten und vorsorgliche Massnahmen zu treffen. Glücklicherweise sei die Zahl der Langzeitabwesenden nicht allzu gross und die aktuell Betroffenen würden seriös und hilfsbereit behandelt.

Workshop Frauenförderung

Esther Roth, Personalentwicklung ALC Thun, informierte über den im Armeelogistikcenter Thun durchgeführten Workshop «Förderung von Frauen in Führungspositionen». Zusätzlich zum Workshop fanden viele Gruppengespräche statt. Ziel des Workshops und der Gruppengespräche waren Grundlagen zu erarbeiten, um den Frauenanteil im Mitarbeiterbestand und insbesondere in Führungspositionen zu erhöhen. Als nächstes folge nun die Bildung eines Projektteams, um die erarbeiteten Lösungsansätze zu konkretisieren.

Gesundheitsförderung

Der LBA ist es ein grosses Anliegen, dass die Mitarbeitenden gesund bleiben, erläuterte Daniela Zryd, Fachspezialistin LFD. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung realisiert die LBA zahlreiche, gesundheitsfördernde Massnahmen. So werden an den verschiedenen Standorten Früchte, Wasserspender und Velos angeboten. In monatlich erscheinenden Newslettern erhalten die die Mitarbeitenden Informationen zu den Themen Gesundheit und Bewegung. Ein Gesundheitsseminar im Herbst 2020 ist in Planung.

Anliegen der Verbände

Zum Abschluss der Veranstaltung hatten die Verbandsvertreter die Möglichkeit ihre Anliegen zu platzieren. Einige Verbandsvertreter überbrachten positive Feedbacks und die allgemeine Stimmung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei gut. Zudem äusserten sich alle Anwesenden positiv zu den eingeleiteten Projekten und Massnahmen betreffend einer Modernisierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden. Eine erneute Durchführung dieser Veranstaltung im nächsten Jahr wurde von allen Teilnehmenden begrüsst. ■ (Bild Urs Stettler)

 

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